Die einen sagen Liebe, die anderen nichts: Susann Pásztor

Susann Pastor: die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts
Susann Pásztor: Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts. 256 Seiten. KiWi-Paperback.  2013

Der Titel hat mich angesprochen,
warum wird es unterschiedlich „gesagt“?

Mila, eine Frau, besucht auf Anraten ihrer Therapeutin ein „Schweigeseminar“, das sich „Reines Gewahrsein“ nennt. Das Seminar soll u.a. dem wertfreien Beobachten dienen, was ihr schwer fällt. Gedanken kreisen, sie denkt viel nach, begreift manches Altes neu. Als Leserin fand ich ihren inneren Prozess echt/authentisch, ich konnte ihre Fragen und Antworten nachvollziehen. Als sie in der Erinnerung über Verluste in ihrer Familie weint, werden ihr Taschentücher von allen Seiten zu geschoben. Die anderen nehmen Anteil. „In der Meditation wird der ständige Wechsel und die Vergänglichkeit in unserem Inneren wahr. Wir üben uns im Loslassen, Annehmen und in der Liebe.“ Zitat des Seminarleiters. Nach 3 Tagen ist der Kurs zuende, Mila muss noch weit fahren, als ein Teilnehmer Simon sie nach einer Mitfahrgelegenheit anspricht. Im Auto reden sie viel, in der Stadt, wo er ein Hotelzimmer hatte wegen des Seminars, durchstreifen sie erst die Straßen der Stadt und landen auch im Hotel. Einerseits voraussehbar und doch atemberaubend schön, wie sie sich aufeinander einlassen. Den Kurs im Nacken, leben sie aus, was sie neu gelernt haben und es tut gut, sie dabei zu begleiten. Nach einer weiteren Nacht trennen sich ihre Wege. Eine Suche schließt sich an. Das Leben annehmen und loslassen, Weisheiten dieses Romans. Ich fand ihn schlicht, einfach schön und war neugierig bis zum Schluß. Von AsDa (Astrid)

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

3 Antworten auf „Die einen sagen Liebe, die anderen nichts: Susann Pásztor“

  1. Ein wirklich humorvoller und geistreicher Roman, den man nur ungern aus den Händen legt. Warum Chr. Westermann ihn auf die Thematik „Liebeskummer“ reduziert, ist mir unverständlich. Er hat eine Reihe von Themen, die zum Nachdenken einladen.
    Vielen Dank für den Tipp, es hat Spaß gemacht, ihn zu lesen!

    1. Ich habe das Buch auch mit Spannung auf das Ende gelesen: ein überraschendes Ende – und doch auch nicht! Ein Buch zum Nachdenken über das Leben und über die eigenen Wünsche, über Festhalten(wollen) und Loslassen(können). Wer weiß schon immer, was wirklich gut für einen selber ist? Das hat auch viel mit ‚Liebeskummer‘ zu tun – im eigentlichen und im übertragenen Sinn. Ich mochte dieses Buch.

  2. Ich habe „Ein fabelhafter Lügner“ von Susann Pásztor gelesen und war sehr angetan vom Schreibstil der Autorin.
    Die Erzählung wurde von ihr erfrischend jung und frei erzählt. Die Gefühle werden offen und nachvollziehbar geschildert.
    Auf „Die einen sagen Liebe, die anderen nichts“ bin ich darum sehr neugierig.

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