Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert.
Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt, geschweige denn einen Menschen seziert.
Ich habe (noch) nicht alle Bücher von Fitzek gelesen und war auf dieses Buch sehr neugierig. „Abgeschnitten“ ist entstanden aus der Zusammenarbeit von Fitzek mit Michael Tsokos, dem Leiter des Institutes für Rechtsmedizin der Berliner Charité. Die Geschichte an sich ist wirklich spannend, schon gruselig mit sehr grausamen Taten. Aber die Beschreibung der Misshandlungen und der Folter des gefangenen Mädchens sind nicht leicht zu verkraften und ich habe nach einer Lesepause überlegt, ob ich weiter lesen möchte. Die Verbrechen so detailreich zu schildern, das hätte nicht sein müssen – fand ICH. Aber da ich den Ausgang doch wissen wollte, habe ich bis zum Ende weiter gelesen. Es wäre schon schwer gewesen, das Buch einfach zur Seite zu legen. ‚Normalen‘ Krimilesern würde ich es allerdings eher nicht empfehlen.
Fasziniert hat mich, wie man einen Laien (Linda) dazu bringen kann, eine Obduktion durchzuführen. Obwohl ich mich bei dem Gedanken daran noch heute schüttle… Von Ingrid
Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.
Sebastian Fitzek gehört zu meinen liebsten deutschen Thrillerautoren.
Falls es sich bei dem Buch um die Erstauflage und die Hardcoverversion handelt darf ich einen kleinen Hinweis geben, der vielleicht nicht jedem direkt auffällt. Auf dem Titelbild steht in der unteren rechten Hälfte eine Telefonnummer. Wer den Mut hat: anrufen! Macht das Buch um noch einiges realistischer (diese kleinen unheimlichen „Extras“ sind ein Markenzeichen Fitzeks und auch in anderen Büchern zu finden).
Schon der Anfang der Besprechung ist zum Gruseln! Kein Buch für mich 🙁
Hallo Ingrid, ich wußte nicht, dass der Co-Autor Michael Tsokos Professor für Rechtsmedizin an der Berliner Charité ist und außerdem das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin leitet. Das ist sehr erhellend, aber mit diesem Wissen wird der Thriller für mich noch gruseliger, weil der Mord-Fall dann irgendwie auch viel realistischer wird. Brrrr
Hallo Bille,
das habe ich auch so empfunden. Und deshalb hätte ich mir manchmal weniger (gruselige) Details gewünscht….