Heute habe ich ein Jugendbuch ausgelesen, es ist schon älter. Das Titelblatt mit dem Motiv hat mich angesprochen und angeregt es auszuleihen.
Das Jugendbuch spielt im Jahr 2140, Anna lebt in einem Heim, “Grange Hall”, das sie und 400 andere Kinder und Jugendliche lehrt, für andere Menschen zu dienen, sei es als hauswirtschaftliche Kraft, Dienerin oder Knecht. Sie alle kennen nur das Leben im Heim, wenige erinnern sich an ihre Herkunftsfamilien. Vor vielen Jahren wurde ein Langlebigkeitsserum entwickelt, die Menschen müssen nicht mehr sterben, altern aber trotzdem. Seit einem Pakt im Jahr 2080 ist es verboten, ein Kind zu bekommen, sogenannte Verweigerer der Unsterblichkeit dürfen ein Kind bekommen, weitere Kinder zu gebären ist strafbar. Diese “überschüssigen” Kinder werden in Heimen wie das von Anna untergebracht. Dort werden sie gedrillt und erzogen unter Anleitung von Mrs Princent, wer Widerworte gibt, bekommt Strafen oder wird verprügelt. Anna schreibt Tagebuch und durch ihre Notizen erhält der Leser Einblicke in ihr Leben. Sie versucht sich in dieser Welt unterzuordnen. Eines Tages wird Peter ins Heim gebracht. Er ist anders, rebellisch, schon fast erwachsen, und er leistet Widerstand. Anna glaubt zuerst nicht, was er ihr von der Welt “draussen” erzählt. Ihre Eltern sollen sie seit Jahren suchen und wollen, dass sie mit Peter flieht. Nach anfänglichen Bedenken überlegt Anna ihre Möglichkeiten und das Abenteuer Flucht nimmt seinen Lauf.
… Dieser Jugendroman war interessant, wer weiß schon was unsere Wissenschaftler noch alles entdecken, evtl. gibt es in der Zukunft wirklich die Unsterblichkeit? Das einzige was mir nicht so gefallen hat, war das am Anfang sehr ausführlich über das Leben der Heiminsassen geschrieben wird. Die Beziehung zwischen Anna und Peter wird dafür zu kurz gefasst, hier wäre mehr Tiefe besser gewesen, um zu verstehen, warum Anna erkennt, das sie eine Chance verdient hat. ….
Von AsDa (Astrid)
Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.
Hallo Astrid,
danke, dass du an dieses Buch erinnert hast! Ich weiß gar nicht, warum es neben den vielen anderen Dystopien bisher so untergegangen ist – vielleicht war vor sechs Jahren, als es erstmals erschienen ist, einfach noch nicht die Zeit für solch düstere Zukunftsvisionen?! An dem Wort „Überschuss“ bin ich hängen geblieben, die Geschichte klingt sehr interessant.
Liebe Grüße Bille