Honig: Ian McEwan

Ian Mc Ewan: Honig
Ian McEwan: Honig. 448 Seiten. Diogenes. 2013

Nach dem Studium der Mathematik verliebt sich Serena in einen schwerkranken Kriegsveteranen. Durch ihn erhält sie eine Stelle beim Geheimdienst MI5, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, vor allem junge Schriftsteller, die mit der britischen Regierung konform gehen, finanziell zu unterstützen.

In den 70er Jahren, der Zeit des kalten Krieges herrschen in England soziale Unruhen, eine große Energiekrise und der Nordirlandkonflikt ist noch nicht ausgestanden. Mit Hilfe der finanziellen Förderung verspricht sich der Geheimdienst, Schriftsteller beeinflussen zu können und so den aufkommenden Kommunismus zu bekämpfen. Offiziell wird ihnen glaubhaft gemacht, dass eine kulturelle Stiftung an ihrem Erfolg interessiert sei und sie aus diesem Grunde fördere.

Serena, die schon immer gerne und viel gelesen hat, übernimmt die Operation „Honig“. Ihre Aufgabe ist es, den Schriftsteller Tom Haley davon zu überzeugen, dass die kulturelle Stiftung ihn ganz uneigennützig unterstützt. Ihr einziger Grund sei, ihm den Rücken finanziell freizuhalten, weil ihr seine bisherigen Veröffentlichungen so gut gefallen hätten.

Gleich nach den ersten Treffen verlieben sich Serena und Tom ineinander und verbringen die Wochenenden gemeinsam. Sie sprechen viel über englische Literatur und über Tom Haley`s Texte, und Serena glaubt, dadurch ihren Freund besser kennen und verstehen zu lernen. Für sie wird es eine immer größere Belastung, dass sie ihm nichts über ihre Tätigkeit beim Geheimdienst sagen kann, da sie sich sicher ist, dass die ganze Wahrheit das Aus ihrer Liebe bedeuten würde.

Während zu Beginn der Eindruck erweckt wird, es handele sich um eine Spionagegeschichte, rückt Ian Mc Ewan im weiteren Verlauf die Liebesgeschichte in den Vordergrund. Genial ist das Ende der Geschichte, mit dem sicherlich niemand rechnet. Erst jetzt wird dem Leser klar, wie Mc Ewan ihn über einen längeren Zeitraum getäuscht und auf falsche Fährten geführt hat.

Auch wenn zwischendurch einige Längen aufkommen, ist das Buch sehr unterhaltsam und erinnert noch einmal an die politische und soziale Situation der 70er Jahre.
Das Beste allerdings ist der Schluß!
Von Agnes

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Eine Antwort auf „Honig: Ian McEwan“

  1. Hallo Agnes, vielen Dank für deine Empfehlung. Die Geschichte möchte ich lesen! Ich bin gespannt.
    Endlich wieder ein Buch von Ian McEwan, das mich sofort anspricht.

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