Eindringlich vorgetragen, Bilder, die einige von uns aus Nachrichten oder Reportagen kennen. Diese lassen sich schwer verscheuchen aus den Gedanken, aus den Erinnerungen. Überzeugend dargestellt – unsere Eltern oder Großeltern haben in ihrer Kindheit oder Jugendzeit so etwas miterlebt. Resignation, darüber schweigen, keine Kraft mehr um neues zu gestalten, das wird duch ein Beispiel einer Familie dem Hörer nahe gebracht.
Zerbombtes Haus, im Keller wohnen, alle dauernd krank, immer zu wenig Medizin, immerzu Angst und dieser nervende Hunger, kein Lichtblick am Horizont, ausser von Bombenangriffen. Kontrollen der Armee. Der Vater konnte fliehen und versucht sie durch Flucht in ein sicheres Land zu bringen. Sie sind dort Menschen 3. Klasse und werden es bleiben. Egal wie sehr sie sich bemühen, sich im Gastland zu integrieren, ihnen werden Steine in den Weg gelegt, das ohnehin nicht einfache Leben wird ihnen schwer gemacht. Verzweiflung, Mitgefühl mit Flüchtlingen, Angst, Hoffnung – nachspüren, nachfühlen – besser nicht am eigenen Leib erfahren, gemeinsam mit anderen eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft gestalten, damit die Vergangenheit nicht über uns hinwegrollt…
Mehr kann ich nicht dazu schreiben, es hat mich etwas mitgenommen zu lauschen, mir die Realität der Flüchtlinge vorzustellen… Von AsDa
Dieses Hörbuch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.
Das will man sich auch lieber gar nicht vorstellen. Aber es trifft leider jeden Tag Menschen auf dieser Welt, die einfach nur Pech haben, an den Orten zu dieser Zeit zu leben.
Leider ein Thema, dass immer noch Realität ist. Wie vielen Menschen geht es so auf unserer Erde? Wie viele Menschen suchen bei uns eine neue Heimat und können nur unter schlimmsten Bedingungen überleben? Oder es bricht eine Welt zusammen, weil sie wieder zurück müssen in ihre alte Heimat, obwohl sie doch gerade gelernt haben, wie das Leben hier funktioniert und sich eingelebt haben.
Da ich nicht so der große Hörbuch-Fan bin, würde ich das Buch gerne mal lesen!
In der EÖB Oberwinter haben wir „Krieg – Stell dir vor, er wäre hier“ als Buch. In Buchform wird erst recht klar, worum es der Autorin Janne Keller geht, denn man hält quasi einen Reisepass in der Hand: Stell dir vor, dein deutscher bzw. europäischer Reisepass, der dir in der Regel alle Grenzen öffnet, nützt dir nicht viel, wenn du Kriegsflüchtling bist. Denn in dem Land, in das du fliehst, bist du fremd und unerwünscht. Du sprichst nicht die Landessprache, die Lebensumstände sind hart, die Eingewöhnung schwer, die Aufenthaltsdauer ungewiss, dein neues Leben verläuft ganz anders als es in der Heimat verlaufen wäre. Und wenn du dich endlich eingewöhnt hast, bleibst du trotzdem anders. Solltest du nach dem Krieg in deine deutsche Heimat zurückkehren können, passt du dort nach Jahren im Ausland auch nicht mehr hin. – So geht es Millionen Flüchtlingen weltweit. Das kleine Büchlein, unterstützt von aufrüttelnden Illustrationen (von Helle Vibeke Jensen) macht dies auf eindringliche Weise klar.
Das Buch zum Hörbuch ist in der EÖB Oberwinter entleihbar.