Die 15-jährige Jana, naive Tochter aus einer linientreuen DDR-Familie und der gleichaltrige Jakob, aus einer Familie, die einen Ausreiseantrag gestellt hat und als Staatsfeinde gelten, verlieben sich. Durch Jakob wird Jana endlich bewusst, in welchem Unrechtsstaat sie lebt. Die Eltern verbieten den Kontakt zu Jakob, der eines Tages mit Flugblättern aufgegriffen wird und im Gefängnis verschwindet. Janas Briefe werden unterschlagen (von ihrem Vater, wie sich später herausstellt) und kommen nicht bei Jakob an. Auch ihm wird im „Jugendhaus“ untersagt seiner Freundin Briefe zu schreiben. Der Kontakt reißt ab und keiner der beiden kann sich das erklären. Jana und Jakob sind völlig verzweifelt, Jana entfernt sich immer mehr von ihren Eltern, Jakob flippt im Gefängnis immer häufiger aus, obwohl er die schlimmen Konsequenzen schon oft zu spüren bekommen hat und eigentlich versuchen möchte, seine Wut unter Kontrolle zu halten. Doch dann kommt der 09. November 1989! Jakob kann endlich seine Peiniger im Gefängnis verlassen und mit seinen Eltern in den Westen ziehen. Jana schafft es nach einigen Jahren Jakobs neue Adresse zu bekommen und macht sich dann, nach der Lektüre ihrer Stasi-Akten, auf dem Weg zu Jakob. Sie fühlt sich schuldig. Doch die beiden kommen sich wieder näher. Ob Jana sich aber jemals wieder mit ihren Eltern versöhnen kann, lässt die Geschichte offen.
Ein tiefgreifender Jugendroman, aus den Perspektiven jeweils von Jana und Jakob erzählt. Gut recherchiert und fesselnd, aber auch sehr beklemmend erzählt…Von Helene
Ein Buch für interessierte Jugendliche und Erwachsene.
Die Autorin Grit Poppe (*1964) ist selber in der DDR in einer oppositionellen Familie aufgewachsen. Weitere Informationen zu ihrem Lebenslauf finden sich hier.
Die beiden Bücher von Grit Poppe „Weggesperrt“ kann hier und „Abgehauen“ kann hier in der Bücherei vorgemerkt und ausgeliehen werden.