A Lollypop or a Bullet: Iqura Sugimoro

A Lollypop or a Bullet Band.1. Egmont. 2012
Kazuki Sakurawa (Text), Iqura Sugimoto (Zeichner): A Lollypop or a Bullet. Bd.1. Egmont. 2012

Auf dem Land aufzuwachsen ist für die 13 jährige Nagisa nicht gerade spannend. Hinzu kommt, dass die Familie sich ohne Vater durchschlagen muss, ihre Mutter arbeitet viel in einem kleinen Supermarkt und Nagisa sorgt sich um ihren Bruder, der ein Hikikomori geworden ist. Hikikomori sind Jugendliche in Japan, die sich völlig in sich zurückziehen und das Haus nicht mehr verlassen.
Als die neue Mitschülerin Mokuzu Umino, was in etwa „Seetang aus dem Meer“ bedeutet, sich der Klasse vorstellt, ändert sich einiges in Nagisas Leben. Die seltsame Moguza bietet ihr schnell die Freundschaft an, allerdings traut Nagisa der Neuen anfangs nicht so richtig über den Weg, denn Moguza behauptet als Nixe aus dem Meer gekommen zu sein und sie könne sich in Meerschaum auflösen. Sehr seltsam …

„A Lollypop or a Bullet“ ist ein bewegender Mystery-Manga nach einem Roman von Kazuki Sakuraba und ist in ausgesprochen schönen Bildern von Iqura Sugimoto gezeichnet.
Zwar finden wir hier viele Märchenanleihen zur kleinen Meerjungfrau, süß wird die Geschichte dadurch aber trotzdem nicht. Hat nicht auch das Märchen von Hans Christian Andersen dunkle Seiten und ist unendlich traurig. Drum spricht dieses Manga eher ältere Leser an, jeden, der eine ernsthafte und bewegende Geschichte sucht und nicht immer auf ein Happy End aus ist.
Von Sibylle

Dieses mit 2. Bänden abgeschlossene Manga kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Bd 1. kannst du hier vormerken.

The King´s Speech

the kings
The Kings´s Speech. Drama.         FSK ab 6. 118 Min. 2011

Die Geschichte eines Königs der über sich hinauswächst und einer großartigen Freundschaft.

Das neue Massenmedium Radio bringt für Albert, Herzog von York und Sohn von König Georg V. eine neue Qual mit sich, denn Albert ist Stotterer. Obwohl er nicht der Thronnachfolger, sondern nur der zweite Sohn von King George V. ist, muss Bertie, wie er in der Familie genannt wird, in der Öffentlichkeit Reden halten und auf demütigende Weise erleben, wie seine Behinderung durch die Rundfunkübertragungen ins ganze Commonwealth getragen wird.
Kein Arzt und kein Therapeut konnte ihm bisher helfen, bis seiner Frau Elizabeth der australische Sprachtherapeut Lionel Logue empfohlen wird. Dessen unkonventionllen Behandlungsmethoden verstören zunächst den adligen Patienten, doch ein Schlüsselerlebnis zeigt Bertie, dass Logues Behandlung Erfolg haben könnte.
Unterdessen stirbt der König und Edward, Alberts älterer Bruder, besteigt den britischen Thron. Nach nur 10 Monaten Amtszeit dankt Eduard VIII. ab, da seine Liebe zu einer bürgerlichen und geschiedenen Amerikanerin von der Öffentlichkeit nicht geduldet wird und Albert wird, was er nie sein wollte – der neue König, Georg VI.!
Als das Britische Königreich in den II. Weltkrieg eintritt, hält Albert, unterstützt von Lionel Logue eine Rede, um seine Mitbürger auf den Krieg gegen Deutschland einzuschwören. Diese emotionale und zu Herzen gehende Ansprache gelingt ohne ein Stottern und ein Versprechen und bewegt die Herzen aller, die sie hören. Albert und Lionel bleiben sich in lebenslanger Freundschaft verbunden.

Ein sehr bewegender Film, für die ganze Familie geeignet. Einschränken würde ich hinsichtlich der Altersfreigabe, dass ein 6jähriges Kind den Film inhaltlich wohl noch nicht voll erfassen kann, denn die Beziehung der Personen untereinander ist sehr komplex dargestellt und auch die Ursache für Alberts Stottern läßt sich nur aus dem Zusammensetzen einzelner Szenen und Sequenzen erahnen. Von Rosi

Dieser Film kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

10 Gründe, die totsicher fürs Leben sprechen: Albert Borris

Borris:10 Gründe, die totsicher fürs Leben sprechen
Albert Borris: 10 Gründe, die totsicher fürs Leben sprechen. 256 Seiten. Carlsen. 2013

Das erste was mir an diesem Buch aufgefallen ist, war das Bild vorne: als ob ich in ein Grab hinein sehe. Darin die Schrift des Buchtitels: Zehn Gründe, die totsicher fürs Leben sprechen. Der Text auf der Rückseite hat mich angeregt, es durchzublättern, schon nach dem 1. Kapitel dachte ich, das muss ich lesen… Die Bücher suchen mich aus (kommt mir so vor).
Die Geschichte spielt in Amerika. Owen, das ist die Hauptfigur des Buches und auch der Erzähler, versucht sich das Leben zu nehmen. Nein, er schafft es nicht, dann wäre das Buch ja auch schon zu Ende gewesen. Ja, es fasziniert mich, wie unterschiedlich Menschen mit diesem Thema “Tod” so umgehen. Also, weiter im Text: Nachdem Owen es wieder mal nicht geschafft hat, lernt er in einer Klinik ein Mädchen kennen. Zusammen suchen sie im Internet nach Gleichgesinnten und finden noch zwei weitere Jugendliche, die mit ihrem Leben Schwierigkeiten haben. Einige ihrer Dialoge aus dem Netz sind im Buch wiedergegeben, als Leser fühlte ich mich mittendrin im Thema. Owen, Jin-Ae, Frank und Audrey, diese vier planen eine Tour durch die USA, sie wollen Grabstätten berühmter Menschen besuchen, die Selbstmord begangen haben. Wie Curt Cobain von der Band “Nirvana”… Das letzte Ziel ihrer Reise ist das Death Valley. Im Auto von Franks Vater lernen sie sich besser kennen und haben zusammen erstmals Spaß, ungesundes “Fast food, lange fernsehen, endlose lange reden, Wünsche äußern und ausprobieren… Sie erkennen das reden manchmal hilft, sich besser zu verstehen. Zwischendurch erstellt jeder von ihnen Listen: wofür es sich lohnt zu leben? Total unmögliche Versuche sich das Leben zu nehmen? Nur ein Beispiel: sich an Schokolade totzuessen! Irgendwann erkennen sie, worauf es ankommt im Leben… zu sich selber stehen und sich selber wertzuschätzen. Wie die Geschichte endet… das darf jeder selber lesen…

Ich empfehle diese Geschichte allen, die sich auch mit den Themen: “Wer bin ich? Leben oder Sterben? Zukunft?” beschäftigen, egal wie alt sie sind. Die Themen sind zeitlos!
Von AsDa (Astrid)

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Femme fatale: Martin Walker

martin walker
Martin Walker: Femme fatale. Der fünfte Fall für Bruno, Chef de police, 426 Seiten. Diogenes. 2013

Bruno oder Brunetti, Frankreich oder Italien, das ist eine Frage des eigenen Geschmacks….
…aber die Krimis von Martin Walker, die sich allesamt in Frankreich, im beschaulichen Städtchen Saint Denis im Périgord abspielen, empfehle ich nicht nur den Frankreich-Fans, sondern auch den eingefleischten Italien-Liebhabern!
Bruno, Chef de Police in St. Denis, ermittelt auf seine ganz eigene Weise in diesem kleinen Ort, mitten im – wie er findet – gelobten Land, wo sich meistens Fuchs und Hase Gutenacht sagen. Aber: Dann und wann passieren seltsame Dinge in Saint Denis und Bruno ist gefragt zu ermitteln. Und das tut er eben auf seine sehr eigene Art. Zwischen- durch, wie es sich in Frankreich zum „Savoir Vivre“ gehört, wird in Ruhe ein Café getrunken, ein Croissant gegessen und natürlich abends fürstlich geschlemmt mit einem guten Wein.

Inzwischen gibt es fünf Titel um den Chef de Police in Saint Denis. Es sind eben keine „platten“ Krimis, sondern alle Fälle haben sehr interessante Hintergründe. Und beim Lesen läuft einem immer das Wasser im Munde zusammen! Wie gerne würde ich mal bei Bruno am Tisch sitzen und mitessen …
Empfehlenswert wäre es, damit man alle Personen kennenlernt, die im Laufe der Krimis eine Rolle spielen, mit dem ersten Band anzufangen. Am besten gleich alle ausleihen, denn wer einmal anfängt möchte weiter lesen. Suchtfaktor!
Von Helene

Bd. 1: Bruno, Chef de Police kannst du hier vormerken
Bd. 2: Grand Cru kannst du hier vormerken
Bd. 3: Schwarze Diamanten kannst du hier vormerken
Bd. 4: Delikatessen kannst du hier vormerken
Bd. 5: Femme fatale kannst du hier vormerken

77 Tage: Lucy Flebbe

Lucie Flebbe: 77 Tage. 255 Seiten. Grafit. 2012
Lucie Flebbe: 77 Tage. 255 Seiten. Grafit. 2012

Im vierten Fall steigen Lila Ziegler und Privatdetektiv Ben Danner „undercover“ in einen ambulanten Pflegedienst ein.
„Sonnenschein“, nennt sich der Pflegeservice, dessen auffällige Todesfallstatistik diskret untersucht werden soll, denn dort sterben mehr Senioren als üblich.
Während der Recherche werden beide mit der harten Realität der Altenpflege konfrontiert. Die Autorin hat auch genau recherchiert, die Pflege-Misere wird sehr realistisch und unsentimental dargestellt. Hier wünscht man sich auf auf keinen Fall hin!
Schon bald stößt Lila im Internet auf den Blog einer Kollegin und lernt neue und sehr unerwartete Seiten ihrer Mitarbeiterinnen kennen. Als „Bellas Blog“ wird dieser in die Rahmenhandlung eingeflochten. Fortlaufende Blog Einträge, in denen viel von Gewalttätigkeit die Rede ist, werden so für den Leser sehr unmittelbar. Ein Thema, das Lila Ziegler selbst bedroht, denn ihr Bruder und ihr Vater haben sie aufgespürt …

Besonders die 20. jährige Lila, aber auch der etwas ältere Ben sind sehr moderne und authentische Charaktere. Dass hinter dem interessanten Ermittlerduo auch so viel ungewöhnliche, mitunter düstere Familiengeschichte steckt, wird von Lucie Flebbe lebensnah erzählt. Durch ihre direkten und ehrlichen Emotionen, oft mit viel Witz, kommen beide Figuren sehr sympathisch rüber und man muss sie als Leser einfach ins Herz schließen.

Die einzelnen Fälle dieser Reihe haben einen abgeschlossen Handlungsstrang, um aber die positive Entwicklung, die Lila und Ben durchleben, nachzuvollziehen, empfiehlt sich ein Nacheinanderlesen. Von Sibylle

Bd. 1. „Der 13. Brief“ kannst du hier vormerken.
Bd 2. „Hämatom“ kannst du hier vormerken.
Bd 3. „Fliege machen“ kannst du hier vormerken.
Bd 4. „77 Tage“ kannst du hier vormerken.
Bd 5. „Das fünfte Foto“ kannst du hier vormerken.

Büchereirallye 10

Naturaufnahmen-2013-033Wofür werden die bunten Brettchen benötigt?
Hier zeigen wir euch regelmäßig spannende und auch skurrile Dinge, auf welche wir in unserer fast fertigen, neuen Bücherei stoßen. Ihr gebt uns die verrückteste Erklärung dafür, was es sein könnte – je verrückter und lustiger, desto besser. Wenn jemand errät, was das Bild wirklich zeigt, ist das schön, aber halt unlustig.

Jeder Kommentar kann von anderen Blogbesuchern bewertet werden, einfach auf das “Daumen hoch” Symbol klicken, und wer die meisten Stimmen bekommt, der gewinnt einen Bücherei-Gutschein! Was wird das wohl sein?

1. Geheimnisvolles Bild anschauen.
2. Wild und zügellos herumraten.
3. Stimmen absahnen.
4. Gewinnen (vielleicht)

Bei mehreren Kommentaren mit gleich vielen Stimmen entscheidet das Los.
Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.

Luca Puck und der Herr der Ratten: Michael Kleeberg

Michael Kleeberg
Michael Kleeberg: Luca Puck und der Herr der Ratten. 266 S. Dressler Verlag. 2012

Sonnen-OLuca Puck, ein sehr behütet aufgewachsenes und eher ängstliches Mädchen, lebt zusammen mit ihrem Vater in Paris, in einer Wohnung neben dem Friedhof, auf dem ihre Mutter beerdigt wurde.
Eines Abends am Anfang der Sommerferien, Luca ist alleine zu Hause, reißt ihr Kater Scottie aus. Aus Angst der Kater würde nicht mehr zurückfinden, verfolgt Luca ihn und befindet sich plötzlich auf dem Friedhof inmitten einer riesigen Katzenversammlung. Erstaunlicherweise können alle Katzen, auch ihr Kater Scottie, sprechen. Noch erstaunlicher ist es für Luca, dass ihr Kater anscheinend der Anführer der Katzen ist. Es scheint, nach vielen ruhigen Jahren, ein großer Krieg zwischen Katzen und Ratten bevor zustehen: Alles deutet darauf hin, dass die Ratten nach sehr vielen Jahren einen neuen Herrn gefunden haben und nun wieder aus ihren Verstecken heraus kommen um den Jahrtausend alten Krieg wieder aufzunehmen. Luca verbündet sich mit den Katzen, muss in einem gefährlichen Pariser Viertel einen Zauberer suchen, wird Zeuge von seiner Entführung und nimmt außerdem den Kampf gegen den Präfekten von Paris auf. Sie muss im Laufe der Geschichte oft über ihren Schatten springen und viel Mut beweisen. Doch die kluge Luca schafft es letztendlich die Ratten und Katzen zu versöhnen.

Eine spannende Geschichte für Mädchen und Jungen. Da viele Sätze sehr lang und etwas verschachtelt sind, eignet sich das Buch eher für geübtere Leser.
Die politischen Anspielungen machen auch Erwachsenen Spaß! Von Andrea und Helene

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Liar-Game I: Shinobu Kaitani

Shinobu Kaitani: Liar-Game I. Egmont. 2013
Shinobu Kaitani: Liar-Game I. Egmont. 2013

Was würden die Menschen nicht alles für Geld tun …
Anders die aufrichtige und hoffnungslos naive Nao, die sogar gefundene 100 Yen, das sind umgerechnet etwa einen Euro, zur Polizei bringen würde.
Die Geschichte beginnt, als Nao unfreiwillig in die Fängen der Liar-Game Organisation gerät. Jeder Mitspieler erhält 100 Mio Yen und einen Gegenspieler. Beide müssen sich das Geld abjagen. Wenn Nao ihr „Money“ nach 30 Tagen noch besitzt, ist alles gut. Wenn sie sich austricksen lässt, macht sie Schulden. Anders herum darf sie das „Money“ behalten.

Wenn das kein Grund wäre für Geld alles zu tun!

Natürlich hat die ehrliche Nao hier keine Chance, glaubt sie doch tief und fest an das Gute im Menschen. Aber gerade mit dieser Ehrlichkeit schafft sie es, den frisch aus dem Gefängnis entlassenen Betrüger Akiyama an ihre Seite zu bekommen. Gemeinsam nehmen sie sich vor, das Spiel zu gewinnen, um die Organisation, die dahinter steht, zu besiegen.

Die Charaktere der beiden Hauptfiguren sind sehr interessant und zeichnerisch besonders schön umgesetzt. Der Manga spricht Jungen ebenso auch Mädchen an und wird der Kategorie Mystery und Thriller zugeordnet. Von Sibylle

Dieses Manga kannst du in der Bücherei ausleihen. Hier kannst du Bd. 1 vormerken.
Die Bände 2.-4. kannst du im eopac, dem Medienkatalog der Bücherei finden und vormerken.

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