Ein gebrochenes Bein fesselt Lola ausgerechnet in den Ferien an den Rollstuhl. Somit fallen alle spannenden Ferienpläne mit ihren Freunden flach und Lola beobachtet aus Langeweile ihre Nachbarn. In einer Wohnung geschehen mysteriöse Dinge, denen sie unbedingt auf den Grund gehen muss. So werden es die aufregendsten Ferien, die Lola je hatte.
Der 9. Band der beliebten Serie „Lola“. Die Geschichte ist spannend und flüssig geschrieben, fesselt den Leser und wird alle Lola-Fans begeistern.
„Mayday, mayday!“ Mit dem Notruf von der sinkenden Estonia beginnt dieses sehr lesenswerte Erstlingswerk einer jungen Autorin und Skandinavienkennerin.
Laurits Simonsen ist im Aufbruch zu einem mehrwöchigen Engagement als Pianist an Bord eines Luxuskreuzers, als ihm seine Freundin eröffnet, dass sie schwanger ist. Von dieser Tatsache überrumpelt, stellt er sein bisheriges Leben auf den Prüf-stand. Kann er noch einmal in einer festen Beziehung mit Kind eine Heimat finden und glücklich sein? Denn in seinem Leben hat es schon einige radikale Brüche gegeben, weil er in Extremsituationen nicht zu Kompromisslösungen fähig oder willens war, auch wenn er sich selbst damit am meisten verletzt hat.
Es ist anregend und auf hohem Niveau unterhaltsam, dem Protagonisten auf den Stationen seines Lebens als einziger Sohn eines dominanten und ehrgeizigen Vaters sowie einer schwachen Mutter, als gescheiterter Pianist, als engagierter Gynäkologe, als liebender Ehemann und als verwaister Vater zu folgen.
So wie sich das Motiv des Schiffes mehrdeutig durch den Roman zieht, ist auch sein Titel „Der Grund“ vieldeutig. Es gibt gute Gründe, dieses Buch zu lesen!
„Das Herz der Nacht“ beschreibt das „Leben“ des Vampirs András Petru Bárthory. Der Autorin ist es gelungen, eine fantastische Vampirgeschichte in einen wunderbaren historischen Roman einzubetten. Ulrike Schweikert schreibt wie gewohnt recht detailverliebt. Die Beschreibungen des altertümlichen Wiens zur Zeit Mozarts nehmen den Leser mit auf eine spannende Zeitreise, bei der man das Gefühl hat, bei einer Kutschfahrt im Prater oder beim Wiener Schlittenkarusell dabei zu sein. In den Nächten genießt man gesellschaftliches Vergnügen – tagsüber wird in einem komfortablen Sarg im Palais geschlafen. Das klappt alles wunderbar!
Das Buch ist nicht in die (moderne) Kategorie “Vampirroman” zu stecken. ‚Teeniegeschmachte‘ wird man nicht finden, aber wohl eine Prise Romantik.
Es ist ein Krimi, eine Geschichte über Freundschaft und ein historischer Roman – und bei den historischen Romanen steht es auch in unserer Bücherei. Es ist schon 2009 erschienen.
Als der ehemalige Bibliothekar Desiré Cordier feststellen muss, dass mit 74 Jahren das Leben rasant schnell zu Ende geht, möchte er seine kostbare Restzeit nicht länger mit seiner ungeliebten dominanten Frau Moniek verbringen. Zumal die Aussicht, das Haus mit seinem Refugium „Garten“ gegen eine altersgerechte Stadtwohnung – noch enger an Moniek gekettet – für ihn eine entsetzliche Perspektive ist.
Um dem zu entgehen, beschließt er, Demenz vorzutäuschen, was ihm so gut gelingt, dass er bald im Pflegeheim mit dem vielsagenden Namen „Winterlicht“ untergebracht ist. Das alles ist flott und unterhaltsam erzählt, dabei mit einem klaren Blick auf die Zustände in Pflegeheimen und den Umgang mit Dementen. Aber letztendlich schießt Desiré doch ein Eigentor. Denn wer will schon ernsthaft unter Dementen leben, von der Familie und den Freunden verlassen, wenn er in Wirklichkeit klar sieht? Das ist der Preis der echten wie der gespielten Altersdemenz: Man ist allein. Der von Kapitel zu Kapitel erweiterte kurze Vorspann “Ich gehe über den Styx und packe ein…“ macht doch allzu deutlich, dass der Schritt ins Pflegeheim ein endgültiger ist. –
Sanne Mewes kommt über den Tod ihres Mannes David, der vor 2 Jahren jung an Krebs gestorben ist, nicht hinweg. Sie flüchtet sich in Gespräche mit ihm, die sie in einem Tagebuch aufschreibt. Ihre 3 Kinder sind erwachsen und außer Haus, sodass sie genug Zeit hat, ihrer Trauer Raum zu geben. Um sie ein wenig abzulenken, überredet ihre Freundin Maria sie zu einer Shoppingtour nach Paris. Als Übersetzerin spricht Sanne die Sprache fließend und fühlt sich gleich in dem Land so wohl, dass sie alleine weiter in die Bretagne fährt.
Dort trifft sie den Schriftsteller Mathieu, dessen Bücher Sanne ins Deutsche übersetzt hat, der aber jetzt unter einer Schreibblockade leidet. Die Beiden verlieben sich ineinander und beginnen eine leidenschaftliche Beziehung. Doch diese Beziehung wird immer wieder von Sannes Zweifeln überschattet: Betrügt sie mit dieser Beziehung ihren verstorbenen Mann? Darf sie auf eine zweite Liebe hoffen? Was werden ihre Kinder sagen? Hat sie ein Recht auf einen Neubeginn, dazu noch an der Seite eines Mannes?
Carlotte Franck thematisiert den Umgang mit der Trauer um einen geliebten Menschen und die Schwierigkeiten, wieder neu Fuß zu fassen. Sehr glaubwürdig und nachvollziehbar werden Sannes Gefühle beschrieben. Leider hat mich das Ende der Geschichte nicht mehr überzeugt.
Fiona Maye ist Berufsrichterin in Familienangelegenheiten am High Court in London, die von allen sehr geachtet und respektiert wird. Sie muss über den Eilantrag einer Klinik entscheiden, die bei einem 17-jährigen an Leukämie erkrankten Jungen eine lebensrettende Bluttransfusion vornehmen möchte. Der Junge wie seine Eltern sind allerdings überzeugte Zeugen Jehovas und verweigern die Transfusion aus religiösen Gründen. Nach eingehenden Recherchen und einem intensiven Gespräch mit dem Jungen entscheidet die Richterin zu Gunsten der Klinik und zum Wohl des Kindes. Erstaunlicherweise sind die Eltern über diese Entscheidung glücklich, da das Leben ihres Kindes gerettet wird ohne, dass sie gegen ihre religiöse Überzeugung verstoßen mussten. Der Junge betrachtet sein bisheriges Leben danach allerdings sehr kritisch.
Der zweite Handlungsstrang beschäftigt sich mit dem Privatleben der 59-jährigen Fiona, die sich in einer schweren Ehekrise befindet. Ihr Mann hat eines Abends überraschender Weise eine Affäre gestanden und ist ausgezogen.
Der Roman ist spannend und sehr detailliert beschrieben, so dass man die Arbeit und Gedankengänge der Richterin Fiona Maye in dem brisanten Fall wunderbar nachvollziehen kann. Daneben werden Fionas Umgang mit den alltäglichen Problemen und ihrer Ehekrise beschrieben. Eine gelungene Mischung, die einen als Leser fesselt.
Die böse Fee, gespielt von Angelina Jolie, ist in Disneys neuem 3D-Märchenfilm gar nicht so böse. Flügel verleihen der Fee Engelsgestalt (erinnert mich an AVATAR). Diese werden ihr aber vom Geliebten und späteren König geraubt. Diese verratene Liebe ist das Motiv, das die Titelheldin dann zur dunklen Fee verwandelt und die deshalb das neugeborene Töchterchen des Königs mit dem bekannten Fluch, ewigen Schlaf, belegt. Das Mädchen heißt hier nicht Dornröschen, sondern Aurora. Mit überschäumender Lebensfreude und grenzenloser Freundlichkeit erobert sie bereits als Baby das Herz der Zuschauer. Und der ‚Kuss der wahren Liebe‘ (rührend) bringt letztendlich die Erlösung. Wessen Kuss das ist – das verrate ich nicht.
Ein Märchen für Erwachsene – mir hat es sehr gefallen.
Ingrid
Stella, die weibliche Hauptperson, aus deren Perspektive wir die Geschehnisse dieses Romans mitverfolgen, lebt in einem kleinen Siedlungshaus, am Rande einer nicht näher benannten Stadt mit ihrem Mann Jason und ihrer Tochter Ava. Stellas Mann baut Häuser und ist viel unterwegs. Stella betreut pflegebedürftige Menschen. Ava ist zu dieser Zeit im Kindergarten.
„Mister Pfister“ wohnt ebenso in einem kleinen Haus, sechs Häuser weiter neben Stella. Noch kennt Stella ihn nicht. Hat ihn niemals gesehen. Er ist ihr nicht aufgefallen. Bis zu dem Tag, als dieser etwas heruntergekommene, ungefähr dreißigjährige, undefinierbare Mann, bei Stella klingelt und auf verstörende Weise über die Türsprechanlage ein Gespräch mit ihr erbittet.
Als Stella dies ablehnt, kommt er jeden Tag wieder, klingelt und hinterlässt Briefe oder auch Päckchen in ihrem Briefkasten.
Unheimlich beginnt diese Geschichte, aber als klar wird das es sich bei „Mister Pfister“ um einen Stalker handelt entwickelt sich zusehends etwas Bedrohliches und wie in einem Psychothriller beginnt sich die Schlinge zuzuziehen.
Die Autorin schreibt in einfachen und kurzen Sätzen, die ausdrucksstark eine greifbare Energie transportieren. Ein Abgrund tut sich Schritt für Schritt auf, den man mehr ahnt, als dass man ihn genauer benennen könnte.
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