Der kleine Fuchs überlegt, was er später einmal werden möchte. Viele tolle Berufe fallen ihm ein, vielleicht Feuerwehrmann, Musiker, Pilot, Friseur, Astronaut oder doch besser Zuckerbäcker? Er kann sich einfach nicht entscheiden und plötzlich fällt ihm ein, dass er vorher noch etwas Wichtiges zu erledigen hat, er muss einfach erst mal groß werden.
Dieses wunderschöne Bilderbuch wird alle kleinen Leser begeistern, die sich gerne mit der Frage „Was mache ich, wenn ich groß bin“ beschäftigen. Auf jeder Doppelseite gibt es einen kurzen Text und viele, großflächige Illustrationen in zarten Farben zu dem jeweiligen Beruf…Von Andrea
Eine einfache Kindheit haben Yuki & Ame nicht. – Ihr Vater verwandelt sich ab und zu in einen Wolf und sie leben abseits der Menschen zurückgezogen auf dem Land. Die Geschichte wird in poetischen Bildern erzählt, die auch vom Außenseitertum und dem Anderssein in einer stark genormten Gesellschaft, wie sie die japanische immer noch ist, handelt…
Einen vorangegangenen Beitrag auf dem Buchstabentaucher zu den Wolfskindern Ame & Yuki 01 kannst du hier nachlesen.
Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt …
Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff ‚Sultan of the Seas‘ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der Sultan kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der Sultan verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …
Gleich vorweg: Ich mag Fitzek – und auch dieses Buch hat es wieder in sich. Die Geschichte enthält Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Allein der Gedanke, dass man ein Schiff nicht einfach verlassen kann und irgendwo ein Irrer sein Unwesen treibt, ist gruselig genug. Fitzek gelingt es wieder, den Leser in die Abgründe menschlichen Seins zu entführen und so die Ängste, die vermutlich doch einige auf so einem Kreuzfahrtschiff haben, aufleben zu lassen. Interessant fand ich auch, über den Aufbau eines solchen Schiffes so viel zu erfahren.
Dann noch ein ungewöhnlicher Abschluß des Buches: Die Danksagung wurde noch vor dem Schlußakkord mit eingebaut – mal ein ganz anderes Ende.
Und kurz vor Beginn der Lektüre dieses Buches habe ich eine Fahrt auf einem großen Schiff gebucht – ob das ohne heimliche kleine Schauder abgehen wird ….??? Und hoffentlich verlaufe ich mich nicht!…Von Ingrid
Frieda tanzt für ihr Leben gerne. Doch sobald sie sich beobachtet fühlt, verlässt sie ihr Selbstbewusstsein. Dann sieht sie aber ein Mädchen, das mitten im Park sitzt und laut singt. Das bringt Frieda dazu, über sich selbst nachzudenken, ihr Selbstbewusstsein wieder zu finden und schließlich über ihren Schatten zu springen. Frieda tanzt, überall!
Ausdrucksstarke Bilder in gedeckten Farben ergänzen die kurzen Textpassagen und machen Kindern Mut, selbstbewusst durch’s Leben zu gehen…Von Helene
Man muss nur das Bild einer jungen Mutter mit ihrem Baby sehen und den Titel lesen, um zu wissen, dass es sich bei „Marias Testament“ nur um ein bestimmtes Testament handeln kann: das der Mutter Jesu. Der irische Autor Colm Tóibín, dessen Bücher schon mehrfach ausgezeichnet wurden, lässt Maria in einem Monolog zu Wort kommen, in dem sie als betagte Frau auf die Ereignisse um das Wirken und Sterben ihres Sohnes zurückblickt.
Doch die Maria dieses kurzen, mit leiser Stimme erzählten Romans ist keine Heldin, keine Heilige oder fast überirdische Person mit Sendungsbewusstsein. Sie ist eine einfache, sehr weltliche Frau und Mutter, die ihren Sohn qualvoll am Kreuz hat sterben sehen müssen. Auch viele Jahre nach diesem schrecklichen Ereignis hat sie ihre Trauer über den Verlust des Sohnes nicht überwunden und von der Mythenbildung, dass er durch seinen Tod die Welt erlöst hat, möchte sie nichts wissen. Für sie war sein Tod grausam und die überflüssige Konsequenz seiner Lehren und auch Wunderbezeigungen, die zwar seine Anhänger überzeugte, aber die Obrigkeit herausforderte. Für Maria, die nur Zeugin sein will, war es „das nicht wert“. Deshalb lässt sie sich auch nicht dafür vereinnahmen, die Geschichte ihres Sohnes so erzählen, wie diejenigen, die sie für die nachfolgenden Generationen festhalten möchten, hören wollen.
Wir wissen, was die Chronisten aufgeschrieben haben. Durch „Marias Testament“ wissen wir auch, wie seine Mutter diese Ereignisse erlebt und empfunden hat…Von Irmgard
In Oves Bann bin ich beim lesen geraten. Nachdem ich das Buch innerhalb von wenigen Tagen kaum aus der Hand legen konnte, sage ich: „Ja!“
Ove ist 59 J. alt, er ist seit einem halben Jahr Witwer, ist noch etwas ungeübt darin, spricht zu seiner Frau Sonja, weiß nicht so recht weiter mit seinem Leben ohne sie. Da ziehen neue Nachbarn ein in sein Viertel und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Ove hat seine Prinzipien…komme was da wolle. Die lieben Nachbarn kommen und Ove überlegt, ob auch er über seinen Schattten springt…
In den Zeiten wird gesprungen, über seine Kindheit und wie er seine Sonja kennengelernt hat, wird erzählt.
Schonungslos offen, verständlich und nachvollziehbar, traurig und schön in einem. Man darf sich als Leser nicht abgestossen oder erschreckt fühlen, weil Ove Pläne für sein Ableben trifft, da er sich so verloren fühlt. Jeder Leser, der durchhält, wird belohnt mit einer wunderbaren Geschichte… Von AsDa
Paul Averhogg hat 1956 als Marathonläufer gewonnen. Inzwischen ist viel Zeit vergangen. Jetzt muss er mit seiner Frau in ein Altersheim umziehen, da seine Frau diverse Schwächeanfälle bekommen hat und sie zu Hause nicht mehr versorgt werden können. Ihre Tochter Birgit fliegt als Stewardess um die Welt. Sie fühlt sich mit der Bedürftigkeit der Eltern überfordert.
Was zählt im Alter? Noch mal Träume hervorkramen, oder hat man sich im Heim anzupassen. Angeblich werden sonst die anderen Bewohner verunsichert. Paul will nicht Kastanienmännchen basteln und der Singkreis ist auch nicht so sein Ding. Er überlegt, noch mal das Laufen anzufangen. Zuerst stößt er auf Skepsis…
Ein älterer Mann stachelt die meisten Heimbewohner an, gegen Paul und seine Laufversuche zu sein. Er selber ist allein, verwitwet. Im Laufe des Filmes verändert er sich, so wie einige der anderen im Heim.
Der Alltag ist von Langeweile geprägt, angeblich könnten die Bewohner auch nicht mehr und müssten beschützt werden. Da Paul nicht so einfach aufgibt, sondern auf sein Recht auf persönliche Entfaltung pocht, läuft er weiter. Unterstützt von seiner Frau… so wie damals…
Die Bewohner werden infiziert – endlich einer, der sich was traut. Individualität auch im Alter- das wird in diesem Heim im Film nicht so gewünscht. Doch die Familie um Paul und er selber zeigen mit Beharrlichkeit und Mut, das es möglich ist, seinen eigenen Weg zu gehen bzw. zu laufen.
Den Film fand ich mit Dieter Hallervorden gut besetzt, auch die anderen Schauspieler haben den Film überwiegend glaubhaft gemacht. Ich denke, als Unterhaltung ist er für die ganze Familie geeignet…Von Asda
Wir sind in der DDR im Jahr 1988. Anjas Mutter wehrt sich gegen das System und hat einen Ausreiseantrag gestellt. Daraufhin werden die 14-jährige Anja und ihre Mutter verhaftet und Anja wird in ein Heim der Jugendhilfe gesteckt, wo sie wieder auf den „richtigen Weg“ gebracht werden soll. Hier sind die Kinder und Jugendlichen völlig der Willkür der erwachsenen Erzieher ausgeliefert. Auch unter den Jugendlichen gibt es fast nur Gewalt und Gefühlskälte. Anja weiß nicht was sie verbrochen hat, bekommt auf ihre Fragen aber auch keine Antworten. Für Anja und die anderen gibt es nur noch Drill, Arbeit und Strafen. Anja schafft es aber zu fliehen. Sie landet bei ihren Verwandten, aber sie wird entdeckt und wieder ins Heim zurückgebracht. Als sie eines Tages von einer Erzieherin wieder völlig ungerecht behandelt wird, rastet sie aus und wird handgreiflich. Anja kommt jetzt nach Torgau, dem grausamsten Knast der DDR für Minderjährige, wo alles noch viel schlimmer ist. Freiheitsentzug, Isolation, Drill, Zwangssport bis zur völligen Erschöpfung, alles an der Tagesordnung. Aber Anja übersteht es irgendwie und schafft es ein zweites Mal zu fliehen. In Leipzig findet sie einen Unterschlupf und schafft es unerkannt zu bleiben. Inzwischen sind wir im Jahr 1989 und wir alle wissen, was in diesem Jahr in Leipzig angefangen hat und was in dessen Folge passiert ist. Und auch für Anja und ihre Mutter gibt es ein Happy End.
Dass in der DDR nicht unbedingt zimperlich mit Menschen umgegangen wurde, die dem politischen System kritisch gegenüberstanden, ist bekannt. Dass aber auch Kinder und Jugendliche davon betroffen waren, weiß vielleicht nicht jeder. Grit Poppe hat mit „Weggesperrt“ ein dunkles Kapitel in der Geschichte der DDR aufgegriffen. Die Geschichte ist zwar fiktiv, beruht aber auf Berichten von Jugendlichen, die in der DDR in Heimen und Anstalten umerzogen werden sollten.
Grit Poppe wurde 1964 in Mecklenburg-Vorpommern geboren und ist die Tochter eines DDR-Bürgerrechtlers. Sie studierte von 1984 – 1988 am Literarturinstitut in Leipzig und engagierte sich 1989 in der Bürgerbewegung. Sie debütierte noch in DDR-Zeiten mit ihrem ersten Erzählband für Erwachsene. „Weggesperrt“, erschienen im letzten Jahr, ist ihr erster rein realistischer Jugendroman…Von Helene
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