Sehr offen und ehrlich erzählt Michelle Obama von ihrer Kindheit im ärmlichen Süden von Chicago. Das ehrgeizige Mädchen wagt sich, immer unterstützt von ihren Eltern, schrittweise aus dem schwarzen Ghetto heraus, bis hin zur Elite-Uni Harvard. Über ihr Leben wissen wir (dank Regenbogenpresse) einiges, doch das Buch erzählt mehr. Darüber, dass sie ihre Herkunft und die Probleme besonders von schwarzen Mädchen nie vergessen hat, die hieraus resultierende innere Unzufriedenheit mit ihrem ersten, scheinbar glamourösen Job, über den langen Weg und den Wirbel um die von ihr nie gewollte Präsidentschaft, die hiermit verbundenen Probleme als Ehepaar und als quasi alleinerziehende Mutter, und wie sie es letztendlich geschafft hat, sich und ihren Werten treu zu bleiben.
Auch wenn man mit Skepsis an dieses Buch herangeht, wird man
überzeugt von der Ehrlichkeit dieser Frau, die nie ihre Herkunft
und ihre Werte vergessen hat. Fesselnd von der ersten bis zur
letzten Seite.
Das Buch spielt 1944 zum Ende des Zweiten Weltkrieges am Mondsee in Österreich.
Veit Kolbe ist als deutscher Soldat an der Ostfront verwundet worden. Durch eine Granate mittelschwer verletzt, kommt er zur Genesung an diesen vermeintlich idyllischen Ort. Er hat alles erlebt, was man als deutscher Soldat der Wehrmacht erleben kann, hat alle Verbrechen dieser Zeit gesehen und ist verwundert, dass er nach 5 Jahren an der Front noch immer am Leben ist.
Als ein Beschädigter, Pervitin und -Drogenabhängiger geht er zu seinem Onkel, der vor Ort Postenkommandant und als solcher in der Lage ist seinem Neffen ein Quartier zu beschaffen.
Veit ist froh davon gekommen zu sein und möchte so schnell nicht wieder eingezogen werden. Von da ab, dort am Mondsee entfaltet sich der Erzählraum unter der Drachenwand über Verschickte, Geflohene und Verwundete, die der Krieg irgendwie zusammen gebracht hat. Für Veit ist es ein Atemholen auf der Flucht.
Arno Geiger kommt seinen Figuren sehr nahe. Die Schilderung der Ängste, Schmerzen, der Verzweiflung aber auch der zarten Freude bringt sehr viel über die Menschen hervor. Als Leser erfährt und durchlebt man dies ähnlich.
Jacob hört im Alter von 1 Jahr auf zu reden, zu lachen und lehnt jegliche Kontaktversuche energisch ab. Die Diagnose der Ärzte ist Autismus und ein strenges Förderprogramm, das mit ihm absolviert wird.
Es dauert ca. 18 Monate, in denen Kristine bemerkt, das Jake nicht positiv auf das Üben und Trainieren reagiert, sondern sich immer mehr zurückzieht. Eine normale Kindheit trotz Autismus, mit Füssen im Sand am Strand und Laufen über eine Wiese, das alles vermisst seine Mutter. Sie macht spontan mit ihm Ausflüge und unterbricht das strenge Programm und entdeckt ihren Sohn ein wenig mehr.
Sie überlegt, was ihn fasziniert hat, bevor er in seine Welt abgetaucht ist und sucht Orte auf, wo er anknüpfen kann. Von einem Tag auf den anderen nimmt sie ihn aus dem Programm und übt mit ihm zu Hause. Einige andere Eltern mit denen sie Kontakt hat, interessieren sich für ihre „Arbeitsweise“ und bringen ihre Kinder mit. Schließlich kommt Jake aus sich heraus, weiterhin autistisch, aber offener und wissbegierig. Später gründet Kristine Barnett eine Tagesstätte für besondere Kinder und auch ein Freizeitparadies wird aufgemacht. Ihr Konzept, die Kinder auf ihrer Ebene abzuholen und zu sehen, wo ist der Funke, das dann zu verfolgen, gefällt auch den anderen Eltern. Heute ist Jacob Barnett der jüngste Astrophysiker auf der Welt.
Mir hat an diesem Buch gefallen, dass die Mutter gemerkt hat, wie ihr Kind im Förderprogramm gelitten hat, und keinerlei Freude an seinem Kind sein mehr hatte. Erinnert an ihre eigene Kindheit, hat sie sich in hinein versetzt und erkannt, woran er Interesse gezeigt hat und es ausprobiert…
AsDa
Dieses Buch befindet sich nicht im Büchereibestand. Es kann aber über die Fernleihe für dich besorgt werden.
Dieses Buch ist seit Ende 2013 im Bestand der EÖB Remagen, bei den Sachbüchern, und ist für Depressionserkrankte als auch für Angehörige lesenswert.
Frau Fuhljahn arbeitet als Journalistin für das Frauen-Magazin „Brigitte“, sie hat in diesem Buch viele persönliche Details aus ihrem Leben aufgeschrieben, zugleich auch beruflich recherchiert über die Erkrankung Depression und wie sie behandelt wird/werden kann. Über die vielen Symptome der Depression, dass es eine ernste und möglicherweise tödlich verlaufende Erkrankung ist, und wie diese sich auf den Alltag von Menschen auswirken kann.
Mögliche Symptome sind: – sich müde und erschöpft fühlen, tief traurig zu sein, eine innere Leere wahrnehmen, nichts mehr fühlen können, schlechtes Ein- und Durchschlafen, frühes Erwachen (zwischen 3 und 5 Uhr), endloses Grübeln in Schleife, keinen Spaß mehr an Sachen empfinden, wie Hobbies, Arbeiten, an Menschen, an sich selbst, das Gefühl für andere eine Belastung zu sein, die Konzentration ist nicht oder weniger vorhanden als vorher, Angst vor der Zukunft, ….
Ein bloßes Zusammenreißen gelingt nicht oder zieht einen Menschen noch tiefer in diese Erkrankung. Er oder sie will ja, aber es geht nichts mehr…
Frau Fuhljahn beschreibt die Methoden der Behandlung, Antidepressiva, Neuroleptika, alternative (begleitende) Heilmethoden, Musik-/ Kunst-/ Körpertherapie, Klinikaufenthalte, Hausarzt/ Psychiater/ Psychologen, Psychotherapie, – ein Gesamtpaket.
Es gibt verschiedene Therapiearten, diese werden ausführlich erklärt.
Eine Therapie auf Augenhöhe ist nötig zwischen den Patienten und der/dem behandelnden Ärztin/Arzt.
Auch die Erkenntnis das Depressionen tödlich sein können – aufgeschreckt durch Medienberichte über das Sterben (durch Suizide) von Robert Enke (Fußball) oder Robin Williams (Schauspieler), ist wichtig für die Wahrnehmung, das es keine Charakterschwäche ist, sondern eine Krankheit, für die man Hilfe braucht und auch bekommt.
Einzig das Frau Fuhljahn sehr von der Wirkung von Medikamenten überzeugt ist, bei ihr scheinen vorübergehend Neuroleptika zu helfen, stört mich – sie unterdrücken nur Symptome, heilen können sie diese nicht, werden sie abgesetzt, kommen sie bei vielen Erkrankten wieder zum Vorschein.
Aber das ist die eigene Überzeugung der Autorin.
Jede(r) sollte selber ausprobieren, was ihr oder ihm in der Krise hilft. Gespräche, Medikamente, Rückhalt in der Familie, Freunde, Begegnung mit sich selbst, verstehen, was zur Erkrankung geführt hat, Selbstakzeptanz, Unperfektionismus, (gesunde) Ernährung, Sport, Bewegung, Natur, Haustiere, Selbsthilfegruppe, mit anderen Betroffenen sich austauschen, … ausprobieren, jeder von uns Menschen ist einzigartig und auch der Weg am Leben teilzuhaben…Von AsDa
Dieses Buch erzählt aus dem Ersten Weltkrieg. Zum Beispiel, wie die ersten Panzer gebaut wurden oder es gibt Tabellen, die die Ausmaße der Verstümmelten und Toten in den betroffenen Ländern zeigt. Es werden viele Originale Schwarz-Weiß Bilder verwendet, die gut zu den Themen passen und mit denen man sich einen besseren Einblick verschaffen kann. Nebenher schreibt der Autor über seinen Großvater, wie der durch diese Zeit gekommen ist, der wahrscheinlich im Krieg gestorben wäre, wenn ihm nicht schon zu Kriegsbeginn eine Granate ein Bein zerrissen hätte.
Ich habe das Buch, das eigentlich ein gutes Sachbuch ist, nicht nach der Kapitel Reihenfolge gelesen. Es ist ein sehr gutes Buch, das mir Zusammenhänge über den Ersten Weltkrieg näher erklärt hat, denn Vieles war neu für mich.
Ich kann es auf jeden Fall allen Interessierten jeder Altersgruppe ab 12 Jahren weiterempfehlen… Von einem Lesesommerteilnehmer
Es fäng unheimlich an mit Schritten im Keller… und wird spannend. London, Jack the Ripper ist unterwegs, dazu die Überlegungen von Sherlock Holmes und Dr. Watson, wie es ein Täter geschafft hat in ein verschlossenes Zimmer zu kommen?
Es werden Sachverhalte geklärt, auch dass es Sherlock Holmes und Dr. Watson niemals in echt gab, sondern er nur eine erdachte Romanfigur war.
Woher der Begriff: Kriminalist kommt, wird erklärt. Nicht belehrend mit erhobenen Zeigefinger, sonder auf einer Augenhöhe mit dem Zuhörer.
Es wird über Spuren und ihre Sicherung gesprochen. Wie man Blutspuren nachstellen kann mit dem Tipp, es besser in der Dusch- oder Badewanne zu versuchen. Natürlich wird auch über Beweismittel wie zum Beispiel Insekten auf verstorbenen Menschen berichtet.
Sympatische Stimmen und eher (eklige) Vorgänge werden einfach erläutert, so als wäre der Zuhörer mitten in der Spurensichtung dabei und er bei der Arbeit der Ermittler über deren Schulter sehen kann…
Mark Benecke beschreibt, wie man an einen Beruf in diesem Bereich kommen kann… Interesse an schrägen Dingen und Menschen hilft schon ungemein. Diese Ideen und vieles anderes mehr kann hier erfahren werden, wenn man sich darauf einlässt. Interessante Unterhaltung für Menschen jeden Alters. Von Asda
Dieses Hörbuch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.
Kurz vor Kriegsende und unmittelbar danach sah sich die US- Armee einer ungeahnten Zahl von Kriegsgefangenen gegenüber. Mit 60 000 hatte man nach der Invasion gerechnet. Tatsächlich waren es 3,4 Millionen. Auf großen Flächen (Wiesen oder Äcker) wurden umzäunte, ungeschützte Lager für jeweils bis zu 100 000 Menschen eingerichtet, die sehr schnell völlig überbelegt waren (In Remagen war die höchste Belegungszahl 169 000). Es mangelte an Nahrungsmitteln, Latrinen und Krankenversorgung. In dem kurzen 4-5 monatigen Bestehen dieser Lager kamen sehr viele Gefangene ums Leben: Aus Entkräftung, Krankheiten oder beidem.
Bekannt wurden die Erdlöcher, die sich die Gefangenen selbst gegraben haben, um wenigstens vor dem Wind geschützt zu sein. Gegen den langanhaltenden Regen, der damals fiel, half das nicht.
Nach der Auflösung der Lager im September 1945 bildeten sich schnell Legenden über die Anzahl der Toten. Gegen diese Berichte wollten die beiden Autoren vorgehen, indem sie die Fakten aufgearbeitet und neu bewertet haben. Sie ließen amerikanische Wachsoldaten und deutsche Gefangene zu Wort kommen, zeigen Fotos und Statistiken.
Wer sich für zeitnahe, regionale Geschichte interessiert, findet hier aufschlussreichen Lesestoff. Von Barbara
Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.
Das Buch beschäftigt sich in der Hauptsache mit der Zeit, die Willy Brandt mit seiner zweiten Frau Rut und den Söhnen Peter, Lars und Matthias in Berlin und Bonn verbracht hat.
Es ist kein Enthüllungsbuch aber erhellend für die, die sich heute noch für die Brandts interessieren.
Das komplexe Familiengefüge besteht aus dem vorwiegend abwesenden Vater, der als fröhlich und herzlich geschilderten Mutter, die den „Laden“ zusammenhält und den Söhnen, für die diese Art von Leben zunächst normal ist. „Das Fernsehen kam ja nicht jeden Tag zu uns“ sagte einer der Söhne zum Autor, der sich sehr viel Mühe gegeben hat, Freunde, Wegbegleiter, Mitarbeiter und die Kinder Willy Brandts (aus erster Ehe hat Willy Brandt noch die Tochter Ninja) zu befragen.
Das Ergebnis dieser Interviews ist das Bild eines facettenreichen, vielschichtigen Mannes, der durch sein Auftreten in der Öffentlichkeit große Emotionen wecken konnte, privat aber Gefühle eher abwiegelte.
Rut und Willy Brandt, das glamouröse Paar der Fünfziger Jahre in Berlin und der Sechziger Jahre in Bonn, sind sich in den späten Ehejahren fremd geworden. Jeder war wohl zu Gesprächen über diese Erstarrung bereit, aber jeder zu einem anderen Zeitpunkt….
Ich empfehle das Buch unbedingt. Es führt noch mal in die Bonner Republik ohne nostalgische Brille. Von Barbara
Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.
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