Luca Puck und der Herr der Ratten: Michael Kleeberg

Michael Kleeberg
Michael Kleeberg: Luca Puck und der Herr der Ratten. 266 S. Dressler Verlag. 2012

Sonnen-OLuca Puck, ein sehr behütet aufgewachsenes und eher ängstliches Mädchen, lebt zusammen mit ihrem Vater in Paris, in einer Wohnung neben dem Friedhof, auf dem ihre Mutter beerdigt wurde.
Eines Abends am Anfang der Sommerferien, Luca ist alleine zu Hause, reißt ihr Kater Scottie aus. Aus Angst der Kater würde nicht mehr zurückfinden, verfolgt Luca ihn und befindet sich plötzlich auf dem Friedhof inmitten einer riesigen Katzenversammlung. Erstaunlicherweise können alle Katzen, auch ihr Kater Scottie, sprechen. Noch erstaunlicher ist es für Luca, dass ihr Kater anscheinend der Anführer der Katzen ist. Es scheint, nach vielen ruhigen Jahren, ein großer Krieg zwischen Katzen und Ratten bevor zustehen: Alles deutet darauf hin, dass die Ratten nach sehr vielen Jahren einen neuen Herrn gefunden haben und nun wieder aus ihren Verstecken heraus kommen um den Jahrtausend alten Krieg wieder aufzunehmen. Luca verbündet sich mit den Katzen, muss in einem gefährlichen Pariser Viertel einen Zauberer suchen, wird Zeuge von seiner Entführung und nimmt außerdem den Kampf gegen den Präfekten von Paris auf. Sie muss im Laufe der Geschichte oft über ihren Schatten springen und viel Mut beweisen. Doch die kluge Luca schafft es letztendlich die Ratten und Katzen zu versöhnen.

Eine spannende Geschichte für Mädchen und Jungen. Da viele Sätze sehr lang und etwas verschachtelt sind, eignet sich das Buch eher für geübtere Leser.
Die politischen Anspielungen machen auch Erwachsenen Spaß! Von Andrea und Helene

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Liar-Game I: Shinobu Kaitani

Shinobu Kaitani: Liar-Game I. Egmont. 2013
Shinobu Kaitani: Liar-Game I. Egmont. 2013

Was würden die Menschen nicht alles für Geld tun …
Anders die aufrichtige und hoffnungslos naive Nao, die sogar gefundene 100 Yen, das sind umgerechnet etwa einen Euro, zur Polizei bringen würde.
Die Geschichte beginnt, als Nao unfreiwillig in die Fängen der Liar-Game Organisation gerät. Jeder Mitspieler erhält 100 Mio Yen und einen Gegenspieler. Beide müssen sich das Geld abjagen. Wenn Nao ihr „Money“ nach 30 Tagen noch besitzt, ist alles gut. Wenn sie sich austricksen lässt, macht sie Schulden. Anders herum darf sie das „Money“ behalten.

Wenn das kein Grund wäre für Geld alles zu tun!

Natürlich hat die ehrliche Nao hier keine Chance, glaubt sie doch tief und fest an das Gute im Menschen. Aber gerade mit dieser Ehrlichkeit schafft sie es, den frisch aus dem Gefängnis entlassenen Betrüger Akiyama an ihre Seite zu bekommen. Gemeinsam nehmen sie sich vor, das Spiel zu gewinnen, um die Organisation, die dahinter steht, zu besiegen.

Die Charaktere der beiden Hauptfiguren sind sehr interessant und zeichnerisch besonders schön umgesetzt. Der Manga spricht Jungen ebenso auch Mädchen an und wird der Kategorie Mystery und Thriller zugeordnet. Von Sibylle

Dieses Manga kannst du in der Bücherei ausleihen. Hier kannst du Bd. 1 vormerken.
Die Bände 2.-4. kannst du im eopac, dem Medienkatalog der Bücherei finden und vormerken.

Das spröde Licht: Tomás GonzálezI

Tomás González: Das spröde Licht. Fischer Verlag. 2012
Tomás González: Das spröde Licht. 176 Seiten. S. Fischer. 2012

Bei den Neuanschaffungen in der ÖB Bonn sprang mir dieser Buchtitel ins Auge: „Das spröde Licht“ des kolumbianischen Autors Tomás González. Es ist eine sprachlich klare, einfühlsame und eindringliche Erzählung über die Liebe, die Familie, das Altwerden, das Leben und das Sterben.

Was der Ich-Erzähler David zu berichten hat, liegt 18 Jahre zurück, aber die Geschehnisse sind noch so lebendig in ihm, als wäre alles gestern passiert. David, einst ein in den Staaten und Kolumbien erfolgreicher Maler, greift als Übersiebzigjähriger zur Feder, da er wegen seiner rasch fortschreitenden Erblindung nicht mehr malen kann. Doch es ist ihm ein Bedürfnis aufzuschreiben, wie er und seine Familie den Freitod des ältesten Sohnes Jacobo erlebten, wie sie ihn fürchteten und gleichzeitig wünschten: „Ich schaute auf die Uhr. Es war nach halb eins. Die Zeit kam mit einer Wucht auf uns zu, als wolle sie uns mit Steinen und Ziegeln überschütten.“ (S. 54) Jacobo, seit einem Verkehrsunfall querschnittsgelähmt, leidet unter zunehmend unerträglichen Schmerzen. Deshalb beschließt er, mit Wissen der Familie und in Begleitung seines Bruders Pablo in Portland die Sterbehilfe eines Arztes in Anspruch zu nehmen. Obwohl die Eltern zusammen mit dem jüngsten Bruder Arturo (und einigen eingeweihten oder ihnen nahe stehenden Personen) im fernen New York warten, sind sie in jeder Sekunde bei ihren Söhnen im fernen Oregon.

Man könnte meinen, dass allein dieses Thema zwangsläufig eine traurige, bedrückende Erzählung zur Folge haben müsste. Doch wie der alte Mann – längst wieder in Kolumbien – aus einer erfüllten Gegenwart heraus zurück auf seine Familie, die Ehe mit seiner bereits verstorbenen Frau und seine schöpferische Arbeit als Maler blickt, zeigt, dass solche einschneidenden Ereignisse zum Leben dazugehören und sie einen nicht mut- und freudlos machen müssen. „Eine Welt ohne Schmerz, dachte ich, wäre so unvollständig, unharmonisch und hässlich wie eine Skulptur oder ein Baum ohne Schatten.“ (S. 143)

Das gebundene Buch hat 176 Seiten und ist 2012 im S. Fischer-Verlag erschienen. Das Original erschien 2011 im Verlag Alfaguara in Bogotá und wurde von Peter und Rainer Schultze-Kraft sehr gut übersetzt. Nach der Lektüre von „Das spröde Licht“ denke ich, es lohnt sich, noch mehr von Tomás González zu lesen. Von Irmgard aus Oberwinter

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Der Pakt: Gemma Malley

Gemma Malley: Der Pakt, 301 S. Bloomsbury. 2007
Gemma Malley: Der Pakt. 301 Seiten. Bloomsbury. 2007

Heute habe ich ein Jugendbuch ausgelesen, es ist schon älter. Das Titelblatt mit dem Motiv hat mich angesprochen und angeregt es auszuleihen.

Das Jugendbuch spielt im Jahr 2140, Anna lebt in einem Heim, “Grange Hall”, das sie und 400 andere Kinder und Jugendliche lehrt, für andere Menschen zu dienen, sei es als hauswirtschaftliche Kraft, Dienerin oder Knecht. Sie alle kennen nur das Leben im Heim, wenige erinnern sich an ihre Herkunftsfamilien. Vor vielen Jahren wurde ein Langlebigkeitsserum entwickelt, die Menschen müssen nicht mehr sterben, altern aber trotzdem. Seit einem Pakt im Jahr 2080 ist es verboten, ein Kind zu bekommen, sogenannte Verweigerer der Unsterblichkeit dürfen ein Kind bekommen, weitere Kinder zu gebären ist strafbar. Diese “überschüssigen” Kinder werden in Heimen wie das von Anna untergebracht. Dort werden sie gedrillt und erzogen unter Anleitung von Mrs Princent, wer Widerworte gibt, bekommt Strafen oder wird verprügelt. Anna schreibt Tagebuch und durch ihre Notizen erhält der Leser Einblicke in ihr Leben. Sie versucht sich in dieser Welt unterzuordnen. Eines Tages wird Peter ins Heim gebracht. Er ist anders, rebellisch, schon fast erwachsen, und er leistet Widerstand. Anna glaubt zuerst nicht, was er ihr von der Welt “draussen” erzählt. Ihre Eltern sollen sie seit Jahren suchen und wollen, dass sie mit Peter flieht. Nach anfänglichen Bedenken überlegt Anna ihre Möglichkeiten und das Abenteuer Flucht nimmt seinen Lauf.

… Dieser Jugendroman war interessant, wer weiß schon was unsere Wissenschaftler noch alles entdecken, evtl. gibt es in der Zukunft wirklich die Unsterblichkeit? Das einzige was mir nicht so gefallen hat, war das am Anfang sehr ausführlich über das Leben der Heiminsassen geschrieben wird. Die Beziehung zwischen Anna und Peter wird dafür zu kurz gefasst, hier wäre mehr Tiefe besser gewesen, um zu verstehen, warum Anna erkennt, das sie eine Chance verdient hat. ….
Von AsDa (Astrid)

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Alle Zeit: Kathrin Gerlof

lle zeit
Kathrin Gerlof. Alle Zeit. 229 Seiten. Aufbau-Verlag. 2009

Ein Roman über Geburt und Altwerden, über Vergessen und nicht vergessen können.

Eine traurige Geschichte,
aber gut geschrieben.

Ein Buch zum „Drübernachdenken“
Von der Holländerin

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Wie ein Stein im Geröll: Maria Barbal

Marcia basal: wie ein Stein im Geröll. Seiten. Transit 2009
Maria Barbal: Wie ein Stein im Geröll. 190 S. Heyne. 2009

Die Geschichte der Bergbauerntochter Conxa, die ihre große Liebe im Spanischen Bürgerkrieg verliert.

 

Ein Buch mit Tiefgang,
wunderbar!
Von der Holländerin

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden.
Hier kannst du dich vormerken.

Büchereirallye 9

Ralley-Schraube-LuminanzOh – je!  Was haben wir denn da hervorgekramt? Dieser unglaubliche Gegenstand schickt uns noch mal zurück in die nebulöse Vor -Neue-Bücherei-Räume- Zeit. Welcher Handwerker verwendete dieses Gerät in der Bücherei?
Hier zeigen wir euch regelmäßig spannende und auch skurrile Dinge, auf welche wir in unserer fast fertigen, neuen Bücherei stoßen. Ihr gebt uns die verrückteste Erklärung dafür, was es sein könnte – je verrückter und lustiger, desto besser. Wenn jemand errät, was das Bild wirklich zeigt, ist das schön, aber halt unlustig.

Jeder Kommentar kann von anderen Blogbesuchern bewertet werden, einfach auf das “Daumen hoch” Symbol klicken, und wer die meisten Stimmen bekommt, der gewinnt einen Bücherei-Gutschein! Was wird das wohl sein?

1. Geheimnisvolles Bild anschauen.
2. Wild und zügellos herumraten.
3. Stimmen absahnen.
4. Gewinnen (vielleicht)

Bei mehreren Kommentaren mit gleich vielen Stimmen entscheidet das Los.
Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.

Solange am Himmel Sterne stehen: Kristin Harmel

Kirstin: Solange am Himmel Sterne stehen. Seiten. 2013
Kristin Harmel: Solange am Himmel Sterne stehen. 480 S. Blanvalet Taschenbuch Verlag. 2013

Hope McKenna ist Mitte Dreißig und hat schon einige Schattenseiten des Lebens kennengelernt: ihre Mutter ist an Krebs verstorben, ihr Mann hat sie sitzenlassen, ihre 12-jährige Tochter macht Probleme, ihre geliebte Großmutter Rose, genannt Mamie, ist an Alzheimer erkrankt und lebt im Heim und nun droht auch noch die Schließung der Familienbäckerei. Rose hat immer wieder lichte Momente und ist sich daher des drohenden Gedächtnisverlustes bewusst. An einem ihrer klaren Tage bittet Rose ihre Enkelin Hope und deren Tochter Annie mit ihr ans Meer zu fahren um dort Brösel eines Gebäckstückes ins Wasser zu werfen. Dann gibt sie ihrer Enkelin eine Liste mit Namen und Geburtsdaten und bittet sie nach Paris zu fahren und nach dem Verbleib dieser Personen zu forschen. Hope und Annie sind ratlos und verstehen ihre Großmutter nicht, wissen sie beide doch nichts über die Kinder- und Jugendzeit ihrer Großmutter, nur das sie aus Paris stammt. Hope recherchiert im Internet und findet heraus, dass ihre Mamie Jüdin war und die meisten Familienangehörigen in Auschwitz ums Leben kamen. Neugierig geworden fährt sie dann noch Paris und lüftet Stück für Stück das so lange Jahre gehütete Familiengeheimnis ihrer Großmutter. Und nebenbei wird auch klar, woher die so leckeren und besonderen Rezepte der Familienbäckerei stammen.

Es ist ein außergewöhnliches Buch, das sehr gut und gefühlvoll geschrieben ist und man wartet voller Spannung auf das nächste Puzzleteil zur Aufdeckung des Familiengeheimnisses.
Die Passagen über die Vertreibung der Juden im 2. Weltkrieg und die Flucht von Rose McKenna machen sehr nachdenklich.
Die leckeren Rezepte zu den verschiedenen Gebäcken sind auch im Buch enthalten. Von Andrea

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

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