Volker Klüpfel, Michael Kobr: Herzblut – Kluftingers neuer Fall. 400 S. Droemer. 2013
Es ist Komissar Kluftingers siebter Fall. Während eines ominösen Anrufs auf seinem Handy wird er Zeuge eines vermeintlichen Mordfalls. Seine Kollegen halten das für überspannt und versuchen, ihm eine Ermittlung auszureden, wegen zu geringer Anhaltspunkte.
Aber Kluftinger lässt sich nichts ausreden, das wäre neu…
Der Kommissar ist Technikfeind und hat eine Computerphobie. Seine Ungeschicklichkeiten behebt er entweder zufällig selbst oder einer seiner Kollegen muss es ausbügeln. Trotzdem löst er immer seinen Fall – mit Bauchgefühl.
Zur schwierigen Spurensuche kommen gesundheitliche Probleme hinzu, die ihn sogar zwingen, seinen Lieblingsfeind, den smarten Internisten Dr. Langhammer aufzusuchen…
Die Romane von Klüpfel/Kobr sind zwar häufig blutig aber nicht reißerisch, sondern gute, witzige Unterhaltung. Kluftingers privates Umfeld ist beschaulich, gespickt mit skurriler Situationskomik. Bei manchen Passagen musste ich laut auflachen. Von Barbara
Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken
Fluvio Ervas. Wenn ich dich umarme, hab keine Angst. 319 S. Diogenes. 2013
Entdeckungsreise von Vater und autistischem Sohn, Liebesgeschichte, berührend, konsequent ehrlich. Von klein auf gab es Therapien, eines Tages beschließt der Vater etwas anderes zu machen und plant diese Reise, die ihn näher zu seinem Sohn bringt.
Er fährt mit seinem 17 Jährigen autistischen Sohn Andrea mit dem Motorrad von Florida nach Kalifornien, weiter mit dem Auto von Mexiko nach Guatemala und durch Brasilien.
Andrea versucht sich Menschen nah zu fühlen indem er ihnen seine Hand auf den Bauch legt. Seine Eltern lassen T-Shirts bedrucken mit dem Satz: “Wenn ich dich umarme, hab keine Angst.“
Die beiden Reisenden treffen auf viele hilfsbereite Menschen, sie reden mit ihnen über ihr Leben und erfahren einiges über deren Alltag.
In der Mitte des Buches vermitteln Fotos einen Eindruck der Reisenden, etliche Wegbereiter sind dabei vertreten. Unter einigen Bildern sind Sätze, die das Leben aus der Sicht des Sohnes erklären.
Andrea kann über den Computer kommunizieren in ganzen Sätzen, er braucht die Hilfe einer Person, die ihn anleitet.
Vater: “Andrea erinnerst du dich, wie ich unterwegs mit dir über das Leben gesprochen habe?“ Andrea: “andrea hört was papa sagt ich versuche jeden tag meinen geist anzustrengen kämpfe aber umsonst bin verzweifelt über meinen autismus.“ Sieben Uhr morgens. Andrea ist schon auf und sprüht vor Energie. Der Computer war die ganze Nacht an.
Vater: „Wie war es für dich in New Orleans?
Andrea: “straßen voll musik durch die stadt großer fluss gute pommes frites.“
… Ohne Eile brausen wir los. Kilometer um Kilometer schlucken wir den Raum, der Asphalt ist wie Schokolade. Mit der Kraft eines Jugendlichen hält er sich fest, aufgeregt und cool zugleich. Auf dem Motorrad stürmen wir Miami Beach …
Als Leserin habe ich überlegt, ob es von Vorteil ist, wenn man selber Kinder hat, oder ob dieses Detail unwichtig ist. Mein Ergebnis ist, dass jeder Leser es für sich klären kann. Wichtig finde ich, dass ich mich auf die Reise und die Beziehung zwischen Vater und Sohn einlasse, die Nähe nachempfinde. Eine Reise, die uns die Möglichkeiten des Lebens zeigt, sobald wir uns auf unsere eigene Fahrt aufmachen. Ich habe versucht die Reise zu genießen, zugleich abwechselnd die Dinge und Erlebnisse aus der Sicht des Vaters und des Sohnes zu sehen. Mein Fazit ist, dass der Autor das Wechselspiel gut wiedergegeben hat und die Beschreibung der Reise mich als Leser mitreis(s)t – schade, dass diese Fahrt nun ihr Ende hat.Von AsDa (Astrid)
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Margherita Oggero. Der Duft von Erde und Zitronen. 311 S. Deutsche Verlags-Anstalt. 2012
Imma lebt bei ihrer Tante wie eine Gefangene hoch im Norden Italiens. Sie verbringt ihre Tage in dem sie die Natur aus dem Fenster beobachtet. Doch eines Tages findet sie einen Weg nach draußen und möchte nun ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Voller Emotionen, sehr einfühlsam geschreiben. Ein Buch, das man am liebsten noch mal lesen möchte. Von der Holländerin
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Nun sind wir mal vor die Tür getreten, haben mutig über unsere kilometerlangen Buchränder geschaut und was finden wir dort vor? – Da oben beobachtet uns etwas aus dem Space, sieht irgendwie putzig aus, aber auch richtig cool – Oder? Wonach denn nun? Hier zeigen wir euch regelmäßig spannende und auch skurrile Dinge, auf welche wir in unserer fast fertigen, neuen Bücherei stoßen. Ihr gebt uns die verrückteste Erklärung dafür, was es sein könnte – je verrückter und lustiger, desto besser. Wenn jemand errät, was das Bild wirklich zeigt, ist das schön, aber halt unlustig.
Jeder Kommentar kann von anderen Blogbesuchern bewertet werden, einfach auf das “Daumen hoch” Symbol klicken, und wer die meisten Stimmen bekommt, der gewinnt einen Bücherei-Gutschein! Was wird das wohl sein?
Es ist schwer den dritten Band einer Trilogie vorzustellen und es trotzdem für die Leser, die Cassia & Ky noch nicht kennen, spannend zu lassen. Deshalb diesmal kein Handlungsverlauf, sondern nur kurz beschrieben in welcher Welt die Geschichte spielt.
Cassia lebt in einer Utopie, die ihr aber nur gekonnt vorgespiegelt wird. Einer zukünftigen Welt, die sich für uns Leser sofort und für die Ich-Erzählerin Cassia erst nach und nach in eine Anti-Utopie wandelt. Alles an dieser „Gesellschaft“ ist gut und vollständig durchdacht. Die Philosophie dieser Welt ist beim Lesen wirklich interessant und in vielen Teilen, wie zum Beispiel bei der Idee des kontrollierten, terminierten Todes, auch erschreckend. Auch die Idee der Kontrolle des Wissens ist gut. So wurden alle Kunstformen, wie Musik, Lyrik oder Malerei auf nur 100 Werke beschränkt, neue kommen nicht hinzu und jeder lernt nur das, was er für seine Zukunft wirklich benötigt. Cassia entdeckt durch ihren Großvater und später durch Ky ihr Interesse an Worten, Gedichten und beginnt sich zu fragen, warum sie denn nicht einmal selbst schreiben kann.
Ganz besonders gut gefallen haben mir die vielen Gedichte und die Bedeutung von Artefakten, die von Ally Condie immer wieder in das Geschehen eingebaut wurden. Cassia lernt derweil auch zu schreiben und bringt es anderen bei. Sie regt andere Menschen an, etwas Neues zu schaffen. Als Leser fühlte ich mich selbst aufgefordert, auch etwas Neues zu schaffen oder ein Gedicht zu schreiben „Geh nicht gelassen in die gute Nacht, brenn, Alter, rase, wenn die Dämmerung lauert. Im Sterbelicht sei doppelt zornentfacht…“ Dieses Gedicht von Dylan Thomas spielt in allen drei Bänden eine große Rolle und trifft wunderbar den Geist der Geschichte. Sich nicht einfach mit den Gegebenheiten und seinem vermeintlichen Schicksal abzufinden, darum geht es in dieser Trilogie, die nebenbei die Liebesgeschichte von Cassia & Ky erzählt.
Cassia & Ky ist ein typisches All Age Buch. Wer früher die Klassiker „1984“ und „Schöne neue Welt“ als Schullektüre mochte, findet hier eine heutige Umsetzung in leichter flüssiger Sprache. Von Sibylle
Bd 1. Cassia & Ky „Die Auswahl“ kannst du hier vormerken. Bd 2. Cassia & Ky „Die Flucht“ kannst du hier vormerken.
Bd 3. Cassia & Ky „Die Ankunft“ kannst du hier vormerken.
Yvann Pommaux. Odysseus, listenreich und unbeirrt. 73 Seiten. Moritz Verlag. 2013
Der Krieg um Troja fand 1200 vor Christus statt. Zehn Jahre dauerte der schreckliche Kampf bis die Griechen mit einer List die Trojaner besiegten. Die Idee zu dieser List hatte sich Odysseus ausgedacht. Das ist die Geschichte mit dem Trojanischen Pferd, mit dem die Griechen schließlich in die lang belagerte Stadt Troja gelangten. Dabei haben die Griechen leider sämtliche Tempel zerstört und die Götter ganz besonders Poseidon gegen sich aufgebracht. Poseidon rächte sich an allen Griechen, als diese wieder in ihre Heimat zurück segeln wollten. Nur das Schiff von Odysseus überlebte die Stürme, die Poseidon geschickt hatte, weil Zeus ihn beschützte. Trotzdem musste Odysseus und seine Männer sehr viele weitere schwere Strapazen über sich ergehen lassen, bevor er nach Hause auf seine Insel Ithaka zurückkehren durfte, wobei auch dabei verschiedene Götter ihm helfen mussten.
800 Jahre vor Christus nimmt sich der blinde Homer dieser Legende an und schreibt alles auf: Den Kampf um Troja und die Odyssee des Odysseus. – Die Ilias. Von Luap 11 Jahre
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Nina Blazon: Laqua: der Fluch der schwarzen Gondel. 377 S. cbj. 2012
Sara wird in Venedig von einemunheimlichem, gesichtslosem Wesen in einer Schwarzen Gondel verfolgt. Kristina und ihr Bruder Jan sind nicht begeistert, dass sie die Weihnachtsferien mit ihrer Tante Sara bei deren knorrigen Großmutter „Nonna“ in einem alten, zugigen, zum Hotel umgebauten Palazzo in Venedig verbringen müssen. Die Stimmung ist schlecht und die Kinder langweilen sich. Doch plötzlich geschehen seltsame Dinge: Kristina sieht am Fenster das Gesicht eines Kindes, Dinge verschwinden aus ihrem Zimmer, sie werden von schwarzen Möwen angegriffen und auch dem Geisterkind begegnen sie immer wieder. Gleichzeitig scheint sich Sara auf unheimliche Art und Weise vom Wasser angezogen zu fühlen und gerät wiederholt in Gefahr. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden Luca und Pippa versuchen sie die mysteriösen Vorfälle zu klären. Dabei erfahren sie, dass alles mit ihrer Vorfahrin Violetta, einer Aquana und dem Dunklen Dogen zusammenhängt. Dieser versucht mit Hilfe der Donnoles, den Geisterkindern Venedigs, die Aquana zu vernichten und Sara ist die letzte wiedergeborene Aquana. Ein spannendes Abenteuer durch Venedig mit all seinen Sagen und Legenden sowie alten Familiengeheimnissen beginnt. Werden sie Sara retten können?
Nina Blazon hat in diesem spannenden Roman Venedig sehr bildhaft beschrieben und verbindet historische Details, Legen und Sagen Venedigs mit Fantasyelementen.
Einige Kapital in dem Buch sind aus der Sicht des Dogen geschrieben, diese werden hervorgehoben, in dem die Seite in Nebel gehüllt und die Schwarze Gondel abgebildet ist.
Geeignet für Leser ab 10 J. Von Andrea und Helene
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